Italien ist das Land der Genießer. Mode, Autos, Stoffe, Schuhe und vor allem das Essen, alle schöne Dinge finden in Italien eine große Anerkennung. Die Leute auf der Halbinsel haben das Leben nicht immer leicht, aber die Lust das Gute, Schöne und Angenheme nicht zu feiern, das würde für die Italiener "una tragedia" bedeuten. Die Politik, das Wetter oder die Krise, mit allem wird der Italo fertig, aber ohne sein "pranzo, cena und cafe" konnte er nicht existieren. Wenn ich das Glück habe und nach Italien fahren darf, dann merke ich diesen Unterschied gleich an der ersten Tankstelle, denn hier schmeckt der Cappuccino viel Mal besser als in München.
Der Italiener liebt einfach die schönen Dinge und das Essen mit Familie und Freunden gehört dazu. Es müssen nicht immer die ausgefallensten Gerichte sein, denn im Vergleich zu der Französischen, kann die italienische Küche auch mal etwa einfacher auszusehen. Doch dem Geschmack tut es keinen Abbruch, im Gegenteil. Die Ingredienzen harmonieren und manche, wie der Knoblauch oder die Kräuter bleiben im Hintergrund als Geschmack Unterstützer einfach brav zu sitzen. Es muss nichts herauszustechen, es soll einfach nur unvergesslich gut auf der Zunge zergehen.
Genau so ist es auch mit der Pizza, Focaccia oder Panzerotto. Auch die Spaghetti, Risotto und sogar die einfache Tomatensoße munden in Italien irgendwie toller, als sonst woanders. Sind es die Zutaten, die Luft oder die schnelle Atmosphäre, die wir hier haben? Das Autofahren kann absolut chaotisch und schnelle dort erscheinen, die Sprache kommt Einem eine mit einer verbalen Geschwindigkeit vor, die dem Concord gleichen könnte. Wenn aber das italienische Volk am Tisch beobachtet, dann stellt man sofort fest, das Genissen doch Zeit braucht. Es gibt keine Hektik beim Mittag und es herrscht eine angenehme "dimmi tutto" Atmosphäre. Der Italiener tauscht sich am Tisch aus: Leid, Sorge und Freude Begleiten sein "primo" und "secondo" und manches wird erst beim "cafe" klar werden. Aber die Zeit zum Speisen, die darf nicht fehlen, denn hier entspannt sich der Italiener, um weiter in seinem chaotischen System glücklich leben zu können.
Und hier komme ich langsam, aber sicher zu dem heutigen Rezept. Eine einfache Focaccia, nur vier Zutaten und unglaublich viel Geschmack. Jederzeit und für jeden machbar, günstig und kulinarisch doch so lecker. Wie in Italien, wo" la dolce vita" stattfindet.
REZEPT
Zutaten:
350 g Mehl
240 g lauwarmes wasser
10 g frische Hefe
2 +1 EL natives Olivenöl extra
2 TL Salz
1 TL Zucker
CherryTomaten
frischer Basilikum
getrockneter Origano
grober Salz
Zubereitung:
- Hefe, Zucker und Wasser gut vermischen, Hefe soll sich komplett auflösen.
- Mehl mit Salz vermengen und zu der Hefe Mischung hinzufügen. 2 EL natives Olivenöl extra beigeben und zu einem glatten Teig verarbeiten. Mindestens 2 Stunden (gut bedeckt) gehen lassen.
- Tomaten und Basilikum Blätter waschen und gut abtrocknen, abtropfen. Tomaten halbieren.
- Basilikum Blätter mit 1 EL natives Olivenöl extra und 1 EL Wasser pürieren.
- Teig durchkneten und auf das Backblech ausrollen. Das Basilikum Püree auf die Oberfläche gut verteilen und die Tomaten Hälften daraufsetzen. Nochmals 30 Minuten gehen lassen.
- Backofen auf 210 Grad einstellen.
- Mit Origano bestreuen und im Backofen goldbraun backen.
- Mit Salz würzen.
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